
Geschäftsführerin Monika Simon-Müller begrüßt die Teilnehmer zur Jahreshauptversammlung und zum 50. Jubiläum von GfMTrend in
Bremen.
Rund 300 Teilnehmer waren der Einladung zur Jahreshauptversammlung des Möbeleinkaufsverbunds
GfMTrend nach Bremen gefolgt, um gemeinsam am Wochenende vom 27. bis 29. Juni das 50. Jubiläum zu
feiern.
Was der Überlieferung nach 1975 auf dem Münchener Oktoberfest entstand – als der Unternehmensberater
Gustav Baumeister, seine Mitarbeiterin Christine Brückner und sieben der einflussreichsten bayerischen
Möbelhändler in Feierlaune die Idee entwickelten, einen Verband für Möbelhändler zu gründen und Brückner
auf einem Bierdeckel als „Gustl für Möbel“ skizzierte – verzeichnet heute über 700 Mitgliedsunternehmen aus
Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Italien. Mit einem Rückblick auf die
Verbandsgeschichte stimmte Monika Simon-Müller, die 2023 die Geschäftsführung von GfMTrend
übernommen hat, auf den runden Geburtstag ein und zitierte Friedrich Wilhelm Raiffeisen – einen der Urväter
des gemeinschaftlichen Denkens: „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“. An dieser Gemeinschaft
wolle man auch in Zukunft weiter erfolgreich arbeiten. „Der besondere Zusammenhalt wird uns auch in den
nächsten 50 Jahren tragen, wenn wir uns den Herausforderungen gemeinsam und geschlossen stellen“,
appellierte Monika Simon daran, den Mut, die Leidenschaft und den besonderen Zusammenhalt, die den
familiären Verband von Beginn an geprägt haben, auch in Zukunft zu bewahren.
„Die Trendwende ist geschafft“, so Simon. Im laufenden Jahr liege der Verband bis Mitte Juni mit einem Plus
von einem Prozent gut im Rennen. Im Küchensegment sehe es aktuell sogar besonders erfreulich aus, zumal
ab 1. August Björn Huhnold als neuer Produktmanager mit 23 Jahren Erfahrung bei Segmüller nach Neustadt
an der Donau wechselt. Für die zweite Jahreshälfte verspricht sich das GfMTrend-Management in allen
Segmenten zusätzlichen Schwung, nicht zuletzt dank geplanter Jubiläumsaktionen mit Partnern aus der
Industrie wie Nobilia, Schock, Bosch und Burger/Bauformat. Im Polstersegment laufe es u.a. mit Ponsel und
DFM aktuell ebenfalls sehr gut. In Zusammenarbeit mit Steinpol wurde ein Jubiläumsmodell entwickelt, das
den Gesellschaftern live auf der Bühne präsentiert wurde und mit Bestseller-Design und zahlreichen
Funktionen für Umsatz sorgen werde.
In einer Talkrunde stellten die Produktmanager Josef Palgen und Michael Liß neue Lieferanten in nahezu
allen Bereichen vor. Angesichts der Verschiebungen auf Anbieterseite ist der GfMTrend-Einkauf derzeit
besonders agil und bindet neue und aussichtsreiche Hersteller an den Verband. „Wir müssen uns gegenüber
der Großfläche mit exklusiven, wertigen Modellen noch stärker differenzieren“, betonte Monika Simon. Auch
im Bereich Gartenmöbel gibt es positive Entwicklungen – die Kollektionen führender Lieferanten zählen
Alexandra
inzwischen zum GfMTrend-Portfolio, was sich dementsprechend im Wachstum des Warengruppenanteils
bemerkbar mache.
Das Beiratsmitglied Arnd Meyer (Möbelmeyer) und der Delegiertenvertreter Ralf Tenbeck (Möbel Kerkfeld)
erinnerten die Gesellschafter daran, wie einzigartig die Struktur des GfMTrend-Verbands ist. „Wir sind
Eigentümer eines ausgewogenen, gesunden, lebendigen Verbands und stellen jeden Tag unter Beweis, was
den mittelständischen Möbelhandel stark macht“, erklärte Tenbeck. Meyer ergänzte: „Im Wettbewerb sind wir
gut aufgestellt: Wir punkten bei den Endkunden mit Beratung, Qualität und Chefbetreuung – das ist auf der
Großfläche nicht in der Kombination zu bekommen.
Ab 2026 sind erstmals fünf Impulstage geplant. Das Konzept: Die Mitarbeitenden aus der Zentrale kommen in
die Regionen, um vor Ort Schulungen durchzuführen und den direkten Austausch zu fördern.
Darüber hinaus hat der Verband mit dem Technologiepartner Macapo ein neues Marketing-Tool entwickelt,
um die lokale Sichtbarkeit der Mitgliedsunternehmen zu erhöhen. Marc Vogt, Geschäftsführer von Macapo,
stellte M-Connect vor. Die lokale Marketing-Plattform ermöglicht es den Gesellschaftern, auf bis zu 40
Medienkanälen schnell, kostengünstig und CI-konform zu werben – von Online-Ads über Printanzeigen bis
hin zu Social Media. „Ziel ist es, das Local Branding zu stärken und die Sichtbarkeit vor Ort zu erhöhen“,
sagte Marcapo-Geschäftsführer Marc Vogt. Schon während der Veranstaltung meldeten sich mehr als 40
Gesellschafter für die Nutzung des Tools an. Um die Customer Journey zu unterstützen, müsse man die
digitalen Kanäle beherrschen. Dazu habe Macapo Technologien entwickelt, den Händlern „das Leben leichter
zu machen – auch mit kleinem Budget“, so Vogt.
Man müsse sich nur online registrieren, um Zugang zu dem bereitgestellten Material zu bekommen, ob
Prospekte, Jubiläumsmaterial oder Großplakate, TV-Werbung oder Social Media Ads. Über das digitale Portal
seien Stellflächen online buchbar, mit Location und Preis einsehbar, und auch, ob zur gewünschten Zeit
verfügbar. Auch Content zu produzieren übernehme zukünftig der GfM Service – individualisiert und nach
Vorlage auswählbar.
„Da haben wir uns jede Menge einfallen lassen“, resümierte Torben Peters zum Thema Social Media Posting
Service for You. Auch hier gelte es, (Marketing-)Kräfte zu bündeln.
In seinem unterhaltsamen Vortrag „Analog vs. Digital — Future Fifty” zeigte Florian „Doc“ Kaps, der
selbsternannte Retter des Analogen, die Vorzüge des Analogen auf und machte am Beispiel des von ihm
seinerzeit aufgekauften Unternehmens Polaroid deutlich, Krise als Chance zu sehen, Dinge neu zu denken.
Hardware sei alles andere als out. Tradition auch nicht. Man müsse beides nur pflegen. „Ich bitte Sie, Ihrem
Gefühl zu vertrauen und das zu tun, was sie lieben“, so Kaps. Bei der Schallplatte beispielsweise bestätige
sich, was unsere Sinne anspricht. „Kunden zahlen für Qualität.“
Caroline Bosbach, CDU-Bundestagsabgeordnete und Bundesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrates,
erklärte, warum sie in die Politik gegangen ist und gab Einblicke in ihr Buch „Zeit für Mut – Warum wir
Deutschland nicht links liegen lassen dürfen.“ Die Tochter von CDU-Urgestein Wolfgang Bosbach, die bei der
letzten Wahl in den Bundestag gewählt worden ist und sich dort insbesondere für eine deutlichere
Wirtschaftsperspektive starkmacht, appellierte an einen Reformwillen.
Die Jugend kam zu Wort beim Talk der Trend-Ys. Maike Leitzgen (Möbel Leitzgen), Lukas Gärtner (Möbel
Gärtner) und Sebastian Veh (Möbel Veh) zeigten im Namen der inzwischen mehr als 30
Nachwuchsunternehmer, was im ersten Jahr der neuen GfMTrend-Community alles erreicht wurde,
berichteten über ihre Erfahrungen mit GfM und den Austausch in ihrem Arbeitskreis. „Jeder lernt von jedem.“
Viele Mitglieder sind seit Jahren oder Jahrzehnten dabei. Für zehn Jahre Mitgliedschaft erhielt wir-Tischler
Stefan Gass die Silberne Ehrennadel. Goldene Ehrennadeln für 40 Jahre Zugehörigkeit gingen gleich an eine
ganze Reihe von treuen Gesellschaftern: Möbel Behnke (Radevormwald), Möbel Gärtner (Viernheim), Möbel
Herten (Langerwehe), Möbel Kemper (Garrel), Möbel Kramer (Kalletal), Möbel Krug (Kolbermoor) und Möbel
Leitzgen (Neumagen-Drohn).
Eine besondere Ehrung wurde Joachim Herrmann zuteil, der jetzt in den Ruhestand geht. Nach Standing
Ovations gratulierten ihm langjährige Wegbegleiter per Video-Einspieler. Heidrun Brinkmeyer,
Geschäftsführerin Marketing und Vertrieb Ballerina Küchen, AMK-Geschäftsführer Volker Irle und Andreas
Diepold, Geschäftsführer Bosch Hausgeräte, hielten eine Laudatio. Zukünftig wird Joachim Herrmann der
GfMTrend als Unterstützendes Mitglied des Beirats zur Seite stehen, wie am Freitag beschlossen wurde.
Abschließend stellte Monika Simon das GfM-Team vor und dankte der Industrie und den Partnern für ihre
Verlässlichkeit, ihr Vertrauen und Loyalität, „damit wir gemeinsam wachsen können“.
Alexandra
von
Schledorn
Und letztlich wurde der runde Geburtstag auch reichlich gefeiert – beim Casino-Abend am Freitag wie auch
am Samstag Abend „ganz in Weiß“ beim Jubiläumsfest im Lankenauer Höft, einer spektakulären Event-
Location an der Weser.
www.gfm-trend.de
( a.schledorn ) Dienstag, 1. Juli 2025